Zahnimplantate bieten eine langfristige und natürliche Lösung für fehlende Zähne, doch viele Patienten fragen sich, wie der Eingriff abläuft und was sie erwartet. Hier finden Sie einen Überblick über die einzelnen Schritte der Implantation – von der Vorbereitung bis zur Nachsorge.
1. Erstberatung und Planung
Alles beginnt mit einer umfassenden Beratung und Untersuchung in der Zahnarztpraxis. Der Zahnarzt bespricht mit dem Patienten die individuellen Wünsche und Erwartungen. Anschließend wird die Kiefersituation genau geprüft – dazu können Röntgenaufnahmen oder 3D-Scans gehören, um die Knochenqualität und die genaue Position des Implantats festzulegen. In manchen Fällen ist ein zusätzlicher Knochenaufbau notwendig, wenn das Kieferknochenvolumen nicht ausreicht, um das Implantat sicher zu verankern.
2. Vorbereitung und ggf. Knochenaufbau
Falls der Kieferknochen verstärkt werden muss, wird dieser Eingriff vor der eigentlichen Implantation durchgeführt. Der Knochenaufbau sorgt für eine stabile Basis und ermöglicht die langfristige Haltbarkeit des Implantats. Dieser Prozess kann einige Monate dauern, da der Knochen erst heilen muss, bevor das Implantat eingesetzt wird.
3. Einsetzen des Implantats
Die eigentliche Implantation erfolgt in einem minimalinvasiven Eingriff. Der Zahnarzt setzt das Implantat – eine kleine Schraube aus Titan oder Keramik – in den Kieferknochen ein. Der Eingriff findet unter lokaler Betäubung statt, sodass der Patient keine Schmerzen verspürt. Die Dauer des Eingriffs hängt von der Anzahl der Implantate und der individuellen Situation ab, ist jedoch oft nach 30 bis 60 Minuten abgeschlossen.
4. Heilungsphase (Osseointegration)
Nach dem Einsetzen des Implantats folgt die Einheilphase, auch als Osseointegration bekannt. Während dieser Zeit verwächst das Implantat mit dem Kieferknochen und bildet eine stabile, belastbare Verbindung. Diese Phase kann je nach Knochengesundheit und individueller Heilung vier bis sechs Monate dauern. In dieser Zeit erhält der Patient entweder eine provisorische Krone oder eine herausnehmbare Prothese, damit die Ästhetik und Funktionalität während des Heilungsprozesses gewährleistet sind.
5. Freilegung und Abformung
Sobald das Implantat fest eingewachsen ist, erfolgt der nächste Schritt: Das Implantat wird „freigelegt“ – eine kleine Öffnung wird gemacht, um den Zugang für die spätere Krone vorzubereiten. Anschließend nimmt der Zahnarzt einen Abdruck, der als Grundlage für die maßgeschneiderte Krone oder Brücke dient.
6. Einsetzen der Krone
Wenn die Krone oder der Zahnersatz fertiggestellt ist, wird sie auf das Implantat gesetzt. Diese Krone wird individuell an die Zahnfarbe und -form der anderen Zähne angepasst, um ein natürliches Aussehen zu gewährleisten. Nach einer kurzen Anpassungsphase sind die neuen Zähne voll belastbar und funktionsfähig.
7. Nachsorge und regelmäßige Kontrolle
Auch nach der Implantation sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um die Gesundheit von Implantat und Zahnfleisch zu überwachen. Der Zahnarzt gibt individuelle Pflegetipps, da eine gute Mundhygiene entscheidend ist, um Entzündungen zu vermeiden und die Langlebigkeit des Implantats zu gewährleisten.
Fazit
Der Ablauf der Implantation ist für die meisten Patienten einfacher, als sie es sich vorstellen. Die moderne Zahnmedizin bietet zahlreiche Möglichkeiten, um den Eingriff schonend und schmerzfrei zu gestalten. Durch eine gute Beratung in unserer Praxis, eine sorgfältige Planung und eine gewissenhafte Nachsorge erhalten Patienten ein Implantat, das wie ein natürlicher Zahn aussieht und sich auch so anfühlt.